Skulptur aus Eibenholz, entdeckt 1973 bei Ausgrabungen in der Innenstadt. Sie wurde als die Gottheit Svantovit identifiziert - die Beschreibung des ihr gewidmeten Tempels am Kap Arkona stammt aus dem 12. Jahrhundert. Aufgrund ihrer kleinen Maße nimmt man an, dass sie bei Ritualen im häuslichen Alltag eingesetzt wurde. Laut einer weniger verbreiteten Theorie ist diese Skulptur mit den Skandinaviern verbunden. Andere Hypothesen weisen darauf hin, dass sie magische Funktionen hatte und als Amulett, Idol oder Abbild von Vorfahren diente. Wegen ihrer Form erinnert die Skulptur an damals auf Wollin beliebte Wetzsteine.
Haarnadel aus Horn, entdeckt 1972 bei Ausgrabungen in der Innenstadt. Teil der Bekleidung, mit dekorativer Funktion. Obwohl die Kopfform und Verzierungen auf skandinavische Einflüsse deuten, handelt es sich hierbei höchstwahrscheinlich um ein hiesiges Kunstwerk.
Skulptur aus Eiben- oder Ahornholz. Entdeckt 1975 bei Ausgrabungen in der Innenstadt. Sie befand sich in der Nähe einer der Hütten und eines Ofens, wo ihr unterer Teil mit ziemlicher Sicherheit verbrannt worden war. Die Skulptur ist wahrscheinlich mit dem damaligen Glauben verbunden.
Skulptur aus Bronze, entdeckt 1954 bei Ausgrabungen in der Innenstadt. Sie stellt ein gesatteltes Pferd dar, verziert mit dem Motiv eines Kreises mit einem Punkt. Es handelt sich wahrscheinlich um ein Amulett, das mit dem heidnischen Glauben der Pomoranen verbunden ist, wo die Verehrung von Pferden eine wichtige Rolle spielte. Im Svantovit-Tempel am Arkona-Kap, auf der Insel Rügen, befand sich ein heiliger Schimmel, im Triglav-Tempel in Stettin und im Tempel des Svarožićs in Rhetra gab es Rappen. Pferdeschädel wurden in Wollin oft als sog. Bauopfer genutzt.
Griff aus Holz, entdeckt bei Bauarbeiten 1979 in einem Erdaushub in der Innenstadt; stammt vermutlich aus dem 11. Jahrhundert. Die Griffoberfläche ist mit einem reichen, für den skandinavischen Borrestil typischen Ornament verziert; es handelt sich hierbei aber um einen auf den Britischen Inseln, vor allem auf der Insel Man, vorzufindenden Kunststil.
Mit der Verarbeitung von Bernstein beschäftigte man sich in Wollin bereits zur Zeit der Siedlungsgründung (7./8. Jahrhundert). Am Anfang erfolgte die Verarbeitung per Hand, anschließend, um die 1. Hälfte des 9. Jahrhunderts, nutzte man dazu eine Drehbank. Aus Bernstein wurden Schmuckperlen und Anhänger angefertigt. Bei Ausgrabungen in Wollin entdeckte man Tausende von Bernsteinteilen.